Dazu wurden 200 dyspeptische Pa-
tienten endoskopiert und anschlie-
ßend entweder mit der Tablette (50
und 100 mg) oder dem konventio-
nellen Harnstofftest untersucht. H.
pylori-infizierte Patienten erhielten
eine entsprechende Behandlung und
wurden danach erneut endoskopiert
und getestet.
Im Ergebnis betrugen Sensitivität
und Spezifität des konventionellen
UBT jeweils 100%. Die Sensitivität
und Spezifität des Tablettentests
(100 mg) lag bei 100% und 98,85%.
Bei der Nachbeobachtung nach der
Therapie lagen beide Werte bei der
50 mg Tablette bei 100%. Wie die
Autoren betonen, ist der 10-Minuten-
•
Die Eradikation von H. pylori bei
langfristiger Anwendung von PPI
heilt die Gastritis und beugt einer
Entwicklung zur atrophischen Gas-
tritis vor. (Evidenzgrad 1b).
Mögliche Therapieregimes
Liegt keine Penicillin-Allergie vor, sind
folgende Therapieregimes möglich:
•
Erstlinientherapie:
PPI + Amoxycillin +
Clarithromycin über 7 Tage
Alternativ:
PPI + Metronidazol + Amoxycillin
über 7 Tage
•
Zweitlinientherapie:
Rabeprazol + Amoxycillin +
Clarithromycin über 14 Tage
Alternativ:
Rabeprazol + Amoxycillin +
Metronidazol über 14 Tage
•
Drittlinientherapie:
PPI + Levofloxacin + Amoxycillin
über 10 Tage
Unter diesen bewährten Therapie-
schemata beträgt die Eradikations-
rate 80 bis 90%.
Nachbeobachtung nach erfolgter
Eradikation
Eine Kontrolle des H. pylori-Status
wird 4 bis 6 Wochen nach Thera-
pieende empfohlen. Bei Verdacht
auf ein Magenulkus oder ein MALT-
Lymphom sollte eine Endoskopie
durchgeführt werden. Bei einem
blutenden Magenulkus sind ein UBT
oder Stuhltest 4 bis 8 Wochen nach
Ende der Blutung und anschließend
eine Behandlung angezeigt.
13
C Harnstoff-Atemtest der 2. Ge-
neration bewies in Studien diag-
nostische Exaktheit
Untersuchungen belegen die Ver-
lässlichkeit des modernen Diabact
®
UBT. So wurde in einer Studie
7
die
diagnostische Exaktheit vor und nach
einer Eradikation von H. pylori mit
dem Goldstandard Endoskopie und
dem herkömmlichen
13
C UBT (75 mg
13
C Harnstoff) verglichen.
3
Wie Diabact
®
UBT wirkt
1. Vom Patienten wird auf nüchternen Magen eine basale Atemprobe
genommen; anschließend nimmt er die Diabact
®
UBT Fertigtablette
50 mg mit Wasser ein.
2. Wenn die Tablette, die den nicht-radioaktiven
13
C Isotopen-markierten
Harnstoff enthält, geschluckt wurde, zerfällt sie sofort im Magen
und setzt den
13
C Harnstoff frei. Bereits 10 Minuten nach Einnahme
erfolgt die zweite Atemprobe.
3. Bei einem Befall mit H. pylori wird der
13
C Harnstoff durch das von
H. pylori produzierte Enzym Urease zu Kohlendioxid und Ammoniak
verstoffwechselt.
4. Die
13
C Isotopen diffundieren in Form von
13
CO
2
in das Blut und wer-
den dann in die Lunge transportiert. Dort werden sie in ein Proben-
röhrchen ausgeatmet.
5. Eine erhöhte Menge an
13
C liefert den Beweis für einen H. pylori-
Befall des Magens.
6. Wenn imMagen kein H. pylori vorhanden ist, wird der Harnstoff vom
Gastrointestinaltrakt ausgeschieden (siehe auch Interview mit Prof.
Strowski Seite 7–8 dieser Ausgabe).
Hoher Durchseuchungsgrad in der Bevölkerung
Correa 1988, Cancer Res. 48; 3554
Entwicklungsstufen von Magenkarzinomen
(nach Correa)
normale Magenschleimhaut
oberflächliche Gastritis
atrophische Gastritis
Metaplasie
Dysplasie
Karzinom
H. pylori
Präkanzeröse
Läsionen